
Angesichts der weltweit zunehmenden Umweltprobleme und des wachsenden Drucks durch die Gesetzgebung ist der Übergang von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft zu einer strategischen Priorität für Unternehmen aller Branchen geworden. Die Kreislaufwirtschaft zielt darauf ab, Abfälle zu minimieren und die Wiederverwendung, das Recycling und die Rückgewinnung von Materialien zu maximieren. Eines der wichtigsten Regulierungsinstrumente, das die Industrie bei der Umstellung auf dieses Modell unterstützt, ist die erweiterte Herstellerverantwortung (EPR).
Was ist EPR?
Die erweiterte Herstellerverantwortung ist ein politischer Ansatz, der die Hersteller für den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte verantwortlich macht - insbesondere für die Phase nach dem Verbrauch. Das bedeutet, dass die Hersteller nicht nur die Sicherheit und Leistung der Produkte gewährleisten müssen, sondern sich auch um die Entsorgung, das Recycling oder die Wiederverwendung der Produkte nach dem Verbrauch kümmern müssen.
Warum ist EPR wichtig für die Kreislaufwirtschaft?
EPR fördert die Abfallreduzierung, die Ressourceneffizienz und das Produktlebenszyklusmanagement. Indem die Hersteller für das Management der Umweltauswirkungen ihrer Produkte verantwortlich gemacht werden, fördert EPR ein besseres Produktdesign, z. B. leichter zu recycelnde Verpackungen, einen geringeren Materialverbrauch und die Verwendung nachhaltiger Materialien wie biologisch abbaubare Kunststoffe oder recycelte Inhalte.
EPR trägt dazu bei, den Kreislauf im Produktlebenszyklus zu schließen und Abfall in eine Ressource zu verwandeln. Es steht im Einklang mit den Prinzipien der Kreislaufwirtschaftdie darauf abzielen, Materialien und Produkte so lange wie möglich zu nutzen und gleichzeitig Umweltverschmutzung und Umweltschäden zu reduzieren.
Aktuelle regulatorische Updates zu EPR
Ab 2024-2025 haben Italien, Frankreich und mehrere US-Bundesstaaten Programme zur erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für Verpackungsabfälle entwickelt, wobei sich die Circular Action Alliance (CAA) als wichtigste Organisation für Herstellerverantwortung (PRO) in mehreren Ländern etabliert hat.
Kalifornien: Verabschiedung des Plastic Pollution Prevention and Packaging Producer Responsibility Act (SB 54) im Januar 2024. Endgültige Vorschriften werden bis Januar 2026 erwartet.
Colorado: Verabschiedung des "Producer Responsibility Program for Statewide Recycling Act" im Mai 2023; der Entwurf des Plans wurde im Februar 2025 vorgelegt und wird derzeit öffentlich kommentiert und geprüft. Das Programm soll 2026 anlaufen.
Maryland: Im Oktober 2023 wurde die CAA ausgewählt, um die Hersteller im State Producer Responsibility Advisory Council zu vertreten. Der Rat wird bis zum 1. Dezember 2024 EPR-Empfehlungen vorlegen.
Minnesota: Im Rahmen des Verpackungsabfall- und Kostenreduzierungsgesetzes bestätigte die MPCA die Registrierung von CAA als PRO am 18. Februar 2025. Die Hersteller müssen sich bis zum 1. Juli 2025 einem registrierten PRO anschließen.
Oregon: Im Rahmen des Recycling Modernization Act war CAA der einzige Antragsteller, der bis zum 1. April 2024 einen Programmplan vorlegte. Das vollständige EPR-Programm soll am 1. Juli 2025 starten. Die Hersteller müssen die Verpackungsdaten für 2024 bis zum 31. März 2025 an die PRO melden.
Frankreich - Ab Januar 2022 müssen Verkäufer, die ihre Waren in Frankreich anbieten, gemäß dem Gesetz zur Abfallvermeidung und Kreislaufwirtschaft die neuen Regeln der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) einhalten.
Wichtige EPR-Anforderungen
Im Rahmen der EPR müssen die Hersteller:
- Melden Sie sich bei den nationalen oder regionalen Behörden an.
- Finanzierung der Sammlung und des Recyclings von gebrauchten Verpackungen oder Produkten.
- Jährlicher Bericht über Produktmengen und Recyclingmaßnahmen.
- Einhaltung der Ökodesign- und Kennzeichnungsvorschriften zur Information der Endverbraucher über Entsorgungsmethoden.
Erfüllen Sie die Standards für den Recyclinganteil und die Recyclingziele, wie sie in Vorschriften wie der EU-Verpackungsverordnung (PPWR) gefordert werden .
In der EU müssen die Unternehmen beispielsweise sicherstellen, dass ihre Verpackungen bis 2030 wiederverwertbar sind und die Zielvorgaben für den Recyclinganteil erfüllen. Ähnliche Verordnungen zur Kreislaufwirtschaft sind weltweit im Entstehen, um die Einhaltung der EPR-Vorschriften in allen Branchen zu gewährleisten.
Von EPR betroffene Branchen
Während sich die EPR-Vorschriften ursprünglich auf Verpackungsabfälle konzentrierten, erstrecken sie sich jetzt auch auf Elektronik, Batterien, Textilien und sogar Arzneimittel. Zum Beispiel:
- Gesundheitswesen: EPR hilft bei der Entsorgung pharmazeutischer Abfälle und fördert nachhaltige Verpackungen für medizinische Produkte.
- Konsumgüter: Die Hersteller müssen ihre Produkte und Verpackungen so umgestalten, dass sie besser recycelbar oder wiederverwendbar sind.
- Kosmetika und Körperpflegemittel: Die Unternehmen investieren in Post-Consumer-Recycling-Materialien (PCR) und in die Umweltkennzeichnung.
Schlussfolgerung
EPR ist nicht nur ein Instrument zur Einhaltung von Vorschriften - es ist eine strategische Chance für Unternehmen, im Bereich der Nachhaltigkeit führend zu werden. Durch die Integration von EPR in ihre Betriebsabläufe können Unternehmen die Umweltbelastung verringern, den Ruf ihrer Marke verbessern und einen bedeutenden Beitrag zum globalen Wandel hin zu einer Kreislaufwirtschaft leisten.
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