Auf ihren Sitzungen im Juni 2025 trafen der Ausschuss für Risikobewertung (RAC) und der Ausschuss für sozioökonomische Analyse (SEAC) wichtige Entscheidungen zur Chemikaliensicherheit, wobei der Schwerpunkt auf PFAS-Beschränkungen, der beruflichen Exposition gegenüber Bisphenol A (BPA) und REACH lag.

Wichtigste Ergebnisse:
** Fortschritte bei der Beschränkung von PFAS
* RAC und SEAC haben vorläufige Schlussfolgerungen zur Verwendung von PFAS in folgenden Bereichen gezogen:
- Medizinische Geräte
- Schmiermittel (RAC)
- Verkehr (SEAC)

* Künftige Sektoren, die überprüft werden sollen (September und darüber hinaus):
- Elektronik und Halbleiter
- PFAS-Herstellung
- Horizontale Fragen (z. B. Durchsetzbarkeit, Grenzwerte, Methoden)
- Energie (Fortsetzung des SEAC)

** Chrom(VI)-Beschränkung
* RAC und SEAC bestätigten, dass der Vorschlag ECHAfür bestimmte Chrom(VI)-Stoffe die Kriterien REACH XV REACH erfüllt.
* Am 18. Juni 2025 begann eine sechsmonatige Konsultationsphase.

** Bisphenol A (BPA) Arbeitsplatzgrenzwert (OEL)
* Der RAC hat eine Stellungnahme verabschiedet, in der ein OEL 24 µg/m³ zum Schutz der Arbeitnehmer, insbesondere vor den Auswirkungen von BPA auf die Fruchtbarkeit, empfohlen wird.
* Zusätzliche Empfehlung: Aufnahme einer gesetzlichen Erklärung zum Schutz von Ungeborenen und gestillten Kindern.
* Der RAC wies darauf hin, dass derselbe Grenzwert für verwandte Bisphenole (BPS, BPF, BPAF) möglicherweise nicht ausreicht, was auf eine mögliche künftige Verschärfung der Vorschriften hindeutet.

** Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung
* Der RAC nahm 10 Stellungnahmen zur Einstufung und Kennzeichnung an, u. a. für Talkum, Burgeonal und Cyclamal.
* Aufgrund der Arbeitsbelastung kam es zu Verzögerungen bei der Veröffentlichung; Abhilfemaßnahmen sind in Vorbereitung.

** Zulassungsanträge
* Der RAC einigte sich auf 10 Entwürfe von Stellungnahmen, der SEAC auf 8, und beide Ausschüsse nahmen 3 endgültige Stellungnahmen an.

Diese Ergebnisse spiegeln eine Beschleunigung der EU-Regelungsmaßnahmen für Hochrisikostoffe wider und signalisieren die bevorstehenden Verpflichtungen zur Einhaltung der Vorschriften für Industrien, die PFAS, Bisphenole und andere gefährliche Chemikalien verwenden. Die Interessengruppen sollten die anstehenden Konsultationen und sektorspezifischen Bewertungen aufmerksam verfolgen.

Nachrichten-Tags CSRA
Europäische Chemikalienagentur (ECHA); Ausschüsse für Risikobewertung (RAC) und sozioökonomische Analyse (SEAC); PFAS; Chrom(VI); Bisphenol A (BPA)