
Die Europäische Union (EU) hat vor kurzem eine neue Verordnung zur Verringerung, Wiederverwendung und zum Recycling von Verpackungsabfällen erlassen. Diese Verordnung, die als Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR) bekannt ist, soll die aktuelle Richtlinie erweitern und zur Harmonisierung der bestehenden Verpackungsgesetze beitragen.
Schlüsselrichtlinien und Fristen
Alle Verpackungen (mit Ausnahme von leichtem Holz, Kork, Textilien, Gummi, Keramik, Porzellan und Wachs) müssen nach den neuen Vorschriften recycelt werden können, indem sie strenge Kriterien erfüllen. Die Maßnahmen legen Mindestziele für den Recyclinganteil von Kunststoffverpackungen fest und setzen Recyclingziele auf der Grundlage des Gewichts der Verpackungsabfälle fest. Die Verordnung schreibt vor, dass Online-Händler und andere Unternehmen im Einklang mit den Grundsätzen der erweiterten Herstellerverantwortung für die Entsorgung und das Recycling von Verpackungsabfällen verantwortlich sind.
Die PPWR wird voraussichtlich Ende 2024 oder Anfang 2025 umgesetzt werden. Bis dahin bleiben die bestehende Richtlinie und ihre Änderungen in Kraft. Die Verordnung setzt spezifische Ziele für die stoffliche Verwertung, darunter eine Mindestquote von 55 % für alle Verpackungen bis 2025, 60 % bis 2030 und 70 % bis 2035.
Einhaltung und Durchsetzung
Die Einhaltung der neuen Verordnung ist für die Hersteller von Konsumgütern von entscheidender Bedeutung. Die Verordnung schreibt die Einrichtung von Systemen der Herstellerverantwortung für alle Verpackungen vor, was bedeutet, dass die Hersteller für die von ihren Produkten erzeugten Abfälle verantwortlich sind. Dazu gehört auch, dass die Verpackungen wiederverwertbar, wiederverwendbar oder biologisch abbaubar sein müssen. Um die Verordnung einzuhalten, sollten die Hersteller:
- Design für Wiederverwendbarkeit: Für eine Kreislaufwirtschaft ist es von entscheidender Bedeutung, dass Verpackungen leicht wiederverwertbar und wiederverwendbar sind, da sie dazu beitragen, Abfall zu minimieren und Ressourcen zu schonen. Hersteller müssen recycelbare Verpackungen bevorzugen und Zutaten und Materialien auf nachhaltige Weise beschaffen, um die gesamte Lieferkette umweltfreundlich zu gestalten. Dieser Ansatz reduziert den Verpackungsmüll, fördert recycelte Materialien und unterstützt eine grünere Wirtschaft.
- Recycelte Materialien verwenden: Die Hersteller müssen einen Mindestanteil an recycelten Materialien in die Verpackungen einbauen. Verpackungen für Pharmazeutika und medizinische Geräte sind jedoch bis 2035 von den Anforderungen an den Anteil an recyceltem Material ausgenommen.
- Einführung der erweiterten Herstellerverantwortung: Die Hersteller sollten die Verantwortung für die von ihren Produkten erzeugten Abfälle übernehmen.
- Überwachung und Berichterstattung: Die Hersteller müssen die von ihren Produkten erzeugten Verpackungsabfälle verfolgen und über die Recyclingquoten berichten.
Das Aufkommen nachhaltiger Verpackungen bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Registrierung von Verbraucherprodukten und die Einhaltung von Vorschriften mit sich. Die Verwendung nachhaltiger Verpackungsmaterialien und -methoden ermöglicht es den Herstellern, ihre Umweltbelastung zu verringern, das Markenimage zu verbessern und die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Probleme wie hohe Kosten und Materialkompatibilität müssen jedoch durch Zusammenarbeit, Innovation und strategische Umsetzung gelöst werden. Die Bewältigung dieser Herausforderungen wird es den Herstellern ermöglichen, nachhaltige Verpackungen einzuführen und zu einer umweltbewussteren Zukunft beizutragen.
Das Team von Freyr bietet umfassende regulatorische Unterstützung für nachhaltige Verpackungen und Umweltzeichen, einschließlich Konformitätsbewertungen, Lückenanalysen, Tests und Beratung zu Umweltzeichenprogrammen und -ansprüchen. Darüber hinaus verfügt das Team über Fachwissen in Bezug auf die Einhaltung von Recycling-Logos, PCR-Material (Post-Consumer Recycled), Anforderungen an die Spülbarkeit von Körperpflegeprodukten, das Verständnis der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR), der Organisation für Herstellerverantwortung (PRO) sowie Unterstützung bei der Einhaltung von Greenwashing-Vorschriften und dem Verständnis der Anforderungen an die Abfallbehandlung.