Die Food Standards Agency (FSA) strafft den Zulassungsprozess für regulierte Lebensmittelprodukte in Großbritannien
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Die Food Standards Agency (FSA), Vereinigtes Königreich (UK), wird ab Juni 2024 das Zulassungsverfahren für regulierte Lebensmittelprodukte grundlegend reformieren. Diese Änderungen zielen darauf ab, die Effizienz zu steigern, Innovationen zu fördern und den Verbrauchern einen schnelleren Zugang zu sicheren und nützlichen Lebensmitteln zu ermöglichen. Dieser Blog befasst sich mit den vorgeschlagenen Änderungen, ihren Auswirkungen auf die britische Lebensmittelindustrie und den erwarteten Vorteilen.

Vorgeschlagene wesentliche Änderungen

  • Abschaffung der Verlängerungsanforderungen: Eine der wichtigsten vorgeschlagenen Änderungen ist die Abschaffung der Erneuerungsanforderungen für bestimmte regulierte Produkte, darunter Futtermittelzusatzstoffe, genetisch veränderte Organismen (GVO) und Raucharomen. Gegenwärtig müssen die Zulassungen für diese Produkte alle zehn (10) Jahre erneuert werden, und diese Erneuerungen machen 22 % des Fallaufkommens der FSA aus. Die Abschaffung dieser Vorschrift wird zur Straffung des Verfahrens beitragen und es der FSA ermöglichen, sich auf eine risikobasierte Regulierung zu konzentrieren und die Produktzulassungen auf der Grundlage neuer Sicherheitsnachweise neu zu bewerten.
  • Vereinfachung des Genehmigungsverfahrens: Eine weitere wichtige Reform, die vorgeschlagen wird, ist die Abschaffung der Notwendigkeit eines Rechtsakts (Statutory Instrument - SI) nach der ministeriellen Genehmigung. Nach dem derzeitigen System muss nach Erteilung der ministeriellen Genehmigung eine Rechtsverordnung erlassen werden, um die Entscheidung in der Gesetzgebung zu bestätigen. Mit der vorgeschlagenen Änderung wird dieser Schritt durch die Eintragung des zugelassenen Produkts in ein amtliches Register ersetzt, wodurch das Verfahren vereinfacht und die Genehmigungsverfahren beschleunigt werden.
  • Steigerung von Effizienz und Produktivität: Es wird erwartet, dass die vorgeschlagenen Änderungen die Effizienz der FSA bei der Bearbeitung von Anträgen verbessern werden. Laut den Daten vom März 2024 benötigte die FSA durchschnittlich 2,5 Jahre, um dreiundsechzig (63) der vierhundertfünfzig (450) Anträge zu bearbeiten, die sie seit dem 01. Januar 2021 nach dem Brexit erhalten hatte. Die Änderungen werden dazu beitragen, den bürokratischen Aufwand und die bürokratischen Hürden während des Prozesses zu verringern. Die FSA wird dadurch in der Lage sein, die steigende Zahl von Anträgen besser zu bewältigen und sich an das Innovationstempo in der Lebensmittelindustrie anzupassen.
  • Angleichung an internationale Standards: Die Reformen zielen darauf ab, den britischen Rechtsrahmen für regulierte Produkte an die international anerkannten Grundsätze der Risikoanalyse anzugleichen. Durch diese Angleichung wird sichergestellt, dass Entscheidungen über Lebensmittel- oder Futtermittelzulassungen auf strengen Sicherheitsbewertungen beruhen, wodurch die Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit des Zulassungsverfahrens erhöht wird. Durch die Einführung eines risikobasierten Ansatzes wird die FSA in der Lage sein, sich auf die kritischsten Aspekte der Produktsicherheit zu konzentrieren und gleichzeitig den gesamten Prozess zu straffen.

Auswirkungen auf die Lebensmittelindustrie

  • Schnellerer Marktzugang für innovative Produkte: Die Abschaffung der Verlängerungsanforderungen und die Vereinfachung des Zulassungsverfahrens werden den Marktzugang für innovative Produkte beschleunigen. Diese Änderung wird es wiederum ermöglichen, dass innovative Produkte, wie z. B. methanreduzierende Futtermittelzusatzstoffe, schneller auf den Markt kommen. Diese Produkte haben oft Vorteile für die Umwelt und unterstützen darüber hinaus die Agenda der britischen Regierung für wirtschaftliches Wachstum.
  • Geringere regulatorische Belastungen: Durch die Straffung des Zulassungsverfahrens wird der Regulierungsaufwand verringert, was die Produktivität und die Innovation fördert. Die Zeit zwischen der Entscheidung und der Zulassung wird kürzer, so dass neuere, sicherere Produkte auf den Markt kommen können. Dies wird letztlich den Verbrauchern eine größere Auswahl an nützlichen Produkten bieten.
  • Gesteigerte Effizienz: Die vorgeschlagenen Reformen werden die Effizienz der Food Standards Agency (FSA) und Food Standards Scotland (FSS) bei der Bearbeitung von Anträgen auf Produktzulassung erhöhen. Durch die Modernisierung des Zulassungsverfahrens und seine Anpassung an die risikobasierte Regulierung werden die FSA und der FSS besser in der Lage sein, die zunehmende Zahl von Anträgen zu bearbeiten und sich an das Innovationstempo in der Lebensmittelindustrie anzupassen.

Zeitplan für die Umsetzung

Die vorgeschlagenen Änderungen werden schrittweise umgesetzt; die wichtigsten Meilensteine und Zeitpläne sind nachstehend aufgeführt:

  • Juni 2024: Die Kernelemente des neuen Rahmens, einschließlich der Abschaffung der Verlängerungsanforderungen und des Genehmigungsverfahrens, das nach einem Ministerbeschluss in Kraft tritt, sollen bis Juni 2024 eingeführt werden.
  • Das Jahr 2025: Künftige Kernvorschriften werden voraussichtlich im Parlament verabschiedet und treten voraussichtlich 2025 in Kraft, wodurch der Rechtsrahmen für regulierte Produkte im Vereinigten Königreich weiter gefestigt wird.

Mögliche Vorteile

  • Schnellerer Marktzugang für innovative Produkte: Die vorgeschlagenen Änderungen werden das Zulassungsverfahren beschleunigen, so dass innovative Produkte schneller auf den Markt gelangen können. Dies wird die Agenda der britischen Regierung für Wirtschaftswachstum und ökologische Nachhaltigkeit unterstützen, indem die Zulassung umweltfreundlicher Produkte erleichtert wird.
  • Geringerer Regulierungsaufwand und verbesserte Dienstleistungen: Die Straffung des Zulassungsverfahrens wird den Regulierungsaufwand verringern und Produktivität und Innovation fördern. Das vereinfachte Verfahren wird die Kohärenz mit anderen britischen Regulierungsbehörden fördern, z. B. mit denen für Tierarzneimittel und Pflanzenschutzmittel.
  • Angleichung an internationale Grundsätze der Risikoanalyse: Die vorgeschlagenen Änderungen orientieren sich an den international anerkannten Grundsätzen der Risikoanalyse und gewährleisten, dass Entscheidungen über die Zulassung von Lebens- und Futtermitteln auf Sicherheitsbewertungen beruhen. Diese Angleichung erhöht die Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit des Zulassungsverfahrens und fördert das Vertrauen der Verbraucher in die Sicherheit und Qualität der regulierten Produkte.
  • Gesteigerte Effizienz und Produktivität: Durch die Beseitigung bürokratischer Hürden werden die vorgeschlagenen Änderungen die Effizienz des Zulassungsverfahrens erhöhen. Diese Effizienz wird es der FSA und dem FSS ermöglichen, sich auf neue Genehmigungen zu konzentrieren, die Bereitstellung von Dienstleistungen für die Industrie zu verbessern und einen größeren Nutzen für die Steuerzahler zu bieten.

Die vorgeschlagenen Reformen des Zulassungsverfahrens für regulierte Produkte im Vereinigten Königreich sind ein wichtiger Schritt zur Steigerung der Effizienz, zur Förderung von Innovationen und zur Verbesserung der Verbrauchersicherheit. Durch den Abbau bürokratischer Hürden, die Angleichung an internationale Standards und die Konzentration auf eine risikobasierte Regulierung will die Food Standards Agency (FSA) ein reaktionsschnelleres und anpassungsfähigeres Regulierungsumfeld schaffen. Unser Fachwissen im Bereich Regulierung kann Ihnen dabei helfen, diese Änderungen einzuhalten und Ihre Produkte im Vereinigten Königreich auf den Markt zu bringen. Konsultieren Sie Freyr jetzt!